Veröffentlicht - 2016

Warum ist es plötzlich so wichtig geworden, das Kühlsystem zu reinigen, wenn die Wasserpumpe ausgetauscht wird?

Tech news

Die Reinigung des Kühlsystems beim Austausch der Wasserpumpe ist plötzlich ein hochaktuelles Thema geworden. Werkstätten stellen sich natürlich die berechtigte Frage, warum dieser zusätzliche Arbeitsaufwand plötzlich nötig ist – wenn dies früher nicht der Fall war? Ein Teil der Fahrzeugbesitzer stutzt sicherlich auch über den extra Posten auf der Rechnung, und daher ist es wichtig, dass die Werkstätten eine fundierte Begründung angeben können. Die Erklärung ist leider nicht ganz einfach, aber beginnen wir einfach mit der Komponente, die die Reinigung notwendig macht: der Wasserpumpe.

Das Design der meisten Wasserpumpen ist in den letzten Jahren zunehmend von dem Bestreben nach Downsizing geprägt. In einigen Fällen ist dies eine Notwendigkeit, weil die Motorengröße reduziert wurde und als Konsequenz weniger Platz vorhanden ist. In anderen Fällen ist es jedoch schwerer zu verstehen, warum man sich für eine kleinere Wasserpumpe entschieden hat. Das Downsizing der Wasserpumpe hat dazu geführt, dass sowohl Achse, Lager und Förderrad und vor allem auch Dichtringe kleiner geworden sind. Gleichzeitig war es nötig, die Drehzahl der Pumpe zu erhöhen, um die gleiche Leistung wie vorher zu erreichen – also die erforderliche Menge Kühlflüssigkeit pro Minute im System zirkulieren zu lassen. Als Faustregel soll eine Pumpe den Inhalt des Kühlsystems 20 Mal pro Minute zirkulieren lassen können. In einem Fahrzeug mit 5 L Kühlflüssigkeit sollte die Pumpe also bis zu 100 L pro Minute zirkulieren lassen. Aber oft muss die Wasserpumpe zusätzlich auch die geringere Motorengröße kompensieren, die zu einer reduzierten Oberfläche im Motor führt.  Da die Wärme über genau diese Oberfläche an die Kühlflüssigkeit weitergegeben wird, muss die geringere Oberfläche von der Pumpe ausgeglichen werden. Wenn man dann noch die höhere Leistung und daraus folgende größere Wärmeentwicklung, die beispielsweise viele Dieselmotoren kennzeichnet, in Betracht zieht, kann man sehr gut verstehen, dass eine Wasserpumpe keine leichten Bedingungen hat. Und auch hier kann nur über eine höhere Drehzahl kompensiert werden. Die höhere Drehzahl, in Kombination mit kleineren Lagern und Dichtringen, haben die Wasserpumpe zu einem anfälligeren Teil des Kühlsystems gemacht, das im Vergleich zu früher wesentlich empfindlicher auf Verunreinigungen in der Kühlflüssigkeit reagiert.
 

Die häufigste Quelle für Verunreinigungen im Kühlsystem ist die Kühlflüssigkeit. Ein falsches Mischverhältnis und die Verwendung von normalem anstelle von demineralisiertem Wasser kommen häufig bei Fahrzeugbesitzern zum Einsatz, die sich bei einem undichten Kühlsystem bis zum nächsten Werkstattbesuch selbst behelfen wollen. Die Verwendung von normalem Wasser führt zu Kalkbildung im Kühlsystem, und dieser Kalk kann mit Schleifpartikeln verglichen werden, die den Dichtungen der Wasserpumpe bestimmt nicht gut tun. Aber auch die Komponenten des Kühlsystems – Kühler, Heizung, Motorblock, Schläuche usw. – verunreinigen das Kühlsystem im Laufe der Zeit mit Ablagerungen. Zu dem Zeitpunkt im Lebenszyklus eines Fahrzeuges, wo es typisch den Weg zu einer freien Werkstatt findet, ist das Kühlsystem häufig sehr verunreinigt – und eine Reinigung daher unbedingt notwendig, wenn man Probleme vermeiden möchte.   

Eine Voraussetzung für eine gründliche Reinigung des Kühlsystems ist die Verwendung von sowohl Spülwerkzeug wie auch Kühlerreinigungsmittel. Hier stehen verschiedene Spülwerkzeuge in unterschiedlichen Preisklassen zur Verfügung, und auch bei den Kühlerreinigungsmitteln gibt es mehrere Alternativen. Triscan führt keine Kühlerreinigungsmittel, aber bietet zwei Alternativen bei den Spülwerkzeugen an - Gates PowerFlush (Warennr. 8601 91002) und JWL (Warennr. 8601 91001). Sehen Sie außerdem unser Video nachstehend, wo der Unterschied bei der Reinigung des Kühlsystems mit und ohne das Spülwerkzeug Gates PowerFlush gezeigt wird.